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Berlin, 22. September 2020

Große Koalition punktet bei Public-Affairs-Verantwortlichen

Der Großen Koalition wird ein gutes Zeugnis ausgestellt, Bündnis 90/Die Grünen überzeugen mit ihrer Oppositionsarbeit

Während die Große Koalition im Vorjahr die schlechteste Bewertung der letzten zehn Jahren erhalten hat, überzeugt sie in diesem Jahr mit guter Leistung. Mehr als zwei Drittel der Befragten bewerteten die Leistung der Großen Koalition mit „gut“ bzw. „sehr gut“. Durchweg schlecht wird die Arbeit der Oppositionsfraktionen FDP, Die Linke und AfD beurteilt. Überzeugen konnte hingegen die Oppositionsfraktion Bündnis 90/Die Grünen; sie erhält mit einem Zustimmungswert von 73 Prozent eine mehrheitlich positive Bewertung.

CDU punktet in Sachen Zusammenarbeit und Wirtschaftskompetenz

Am konstruktivsten arbeiten 84 Prozent der Public-Affairs-Verantwortlichen wie bereits in den vergangenen Jahren mit der CDU zusammen. 61 Prozent erhält die CSU, dicht gefolgt von der FDP mit 57 Prozent. Bündnis 90/Die Grünen sowie die SPD teilen sich den vierten Platz mit 49 Prozent. Die höchste Wirtschaftskompetenz sieht mehr als der Hälfte der Befragten bei der CDU gegeben. Der FDP sprechen rund 21 Prozent die höchste Kompetenz zu. Die anderen Parteien scheinen sich weniger durch Wirtschaftskompetenz hervorzuheben: Die CSU erhielt 10 Prozent, die SPD 8 Prozent, Bündnis 90/Die Grünen, der Partei Die Linke und der AfD wurde die geringste Wirtschaftskompetenz zugesprochen.

Bundesregierung bekommt Bestnoten für ihre Gesundheitspolitik

Negativ wird die Arbeit der Bundesregierung in den Feldern Verkehrspolitik, Bildungs- und Forschungspolitik, Energie sowie Ernährungs- und Landwirtschaft bewertet: Mehr als die Hälfte der Befragten bewerteten die Arbeit in diesen Politikfeldern als „schlecht“ oder sogar als „sehr schlecht“. Deutlich positiver fällt das Urteil in den Feldern EU-Politik, Außenhandel und Wirtschaft aus. Eine Spitzenposition nimmt in diesem Jahr der Bereich „Gesundheit“ ein. 98 Prozent der Befragten bewerten die Leistung der Bundesregierung in diesem Bereich mit „gut“ bzw. „sehr gut“.

Neue Formate und Tools bleiben auch nach der COVID-19-Pandemie bestehen

Mit Blick auf Ihre eigene Arbeit gehen Public-Affairs-Verantwortliche davon aus, dass klassische Formate wie persönliche Treffen und Veranstaltungen nach der COVID-19-Pandemie wieder mehr genutzt werden. Jedoch sagen 88 Prozent der Befragten, dass einige der neuen Formate und Gewohnheiten bleiben werden und es nicht zurück zum Regelbetrieb gehen wird. Der Trend, Social-Media-Kanäle bei politischer Kommunikation zu verwendet, setzt sich weiter fort. Unangefochten in der Nutzung ist noch immer Twitter, auf das 87 Prozent der Befragten zurückgreifen. Allerdings sind auch Xing und LinkedIn mittlerweile sehr beliebt. Rund 84 Prozent der Public-Affairs-Verantwortlichen nutzen die Plattformen im Rahmen Ihrer Public-Affairs-Arbeit.

ÜBER DIE PUBLIC-AFFAIRS-UMFRAGE

Mit der Public-Affairs-Umfrage wirft MSL jedes Jahr einen Blick auf die aktuelle Politik und verfolgt Trends der politischen Kommunikation. Seit 2002 werden Public-Affairs-Verantwortliche aus Unternehmen und Verbänden zu Ihrer Sicht auf die Arbeit von Regierung und Parlament befragt.

© MSL